Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich mich mit kaltem Wasser beschäftigt. Im besonderen mit den physiologischen Adaptionen des menschlichen Körpers auf einen seriellen Kaltreiz. Ein serieller Kaltreiz ist ein sich wiederholendes aussetzen von Kälte, zum Beispiel mit einer täglichen kalten Dusche.
Bereits seit Sebastian Kneipp(* 17. Mai 1821 in Stephansried in Oberschwaben; † 17. Juni 1897 in Wörishofen), dem Begründer der Kälte-/Hydrotherapie ist kaltes Wasser als Heilmittel bekannt. Kneipp sprach jedoch mehr von "Abhärtung", im deutschen Sprachgebrauch ist dieser Begriff jedoch spätestens seit dem Nationalsozialismus sehr vorbelastet.
Der Grundgedanke von Abhärtung ist jedoch ganz einfach und findet auch in unterschiedlichen Disziplinen Anwendung. Ein geringer schädigender Reiz auf einen Organismus, hat eine Anpassung des Systems zur Folge, sodass er auf einen erneuten Reiz besser gerüstet ist.
Zum Beispiel hat bereits Paracelsus(15. Jahrhundert) die Hypothese Hormesis formuliert:
"Eine geringe Dosis von einer schädlichen oder giftigen Substanz kann eine positive Wirkung auf den menschlichen Organismus haben."
In der medikamentösen Therapie von einer Herzinsuffizienz, kann zum Beispiel die Medikamentenwirkstoffgruppe der Herzglykoside eingesetzt werden. In Anlehnung an den Lippenblütler Fingerhut(auch Digitalis genannt), werden die Medikamente oft als Digitalisglykoside bezeichnet. In der richtigen sehr geringen Dosierung wirkt das Medikament positiv auf die Herztätigkeit. Zu viel vom Wirkstoff hat jedoch genau das Gegenteilige als Folge und es wirkt als Gift, tödliche Herzrhythmusstörungen sind die Folge.
Mit der Kälte, dem kalten Wasser ist es ganz ähnlich. Ein klein wenig Kälte wirkt stärkend, abhärtend auf das Immunsystem. Zu viel Kälte, ein zu großer Kaltreiz kann schwere negative Folgen mit sich bringen.
Zum Schluss möchte ich kurz das Ergebnis meiner Bachelorarbeit zusammenfassen:
Ein milder Kaltreiz erzielt die höchsten physiologischen Anpassungen im menschlichen Körper, auf zellulärer Ebene und auf hormoneller Ebene.
Der wiederholte milde Kaltreiz hat positiven Einfluss auf unsere angeborene Immunabwehr und macht uns robuster gegenüber Erkältungsviren.
Die tägliche kalte Dusche ist einfach durchzuführen und hat weitreichende und positive Effekte auf unser Immunsystem.
Für mehr Informationen über meine Bachelorarbeit oder für weitere Informationen bezüglich der Kältetherapie kontaktiere mich gerne!
Fröhliches kaltes Duschen,
euer Maximilian
Perpetuum Mensch
Osteopathie Die Lebt
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